Zur Navigation

Ringelblumensalbe 2006 und Günsel-Salbe

1 Lotti

Hallo Dagmar,

das ist hier eine Antwort auf das Posting mit den Kräutern auf Hydrokultur, weil es doch etwas arg vom Thema abweicht lächel

Ich hatte Glück, ich hab jede Menge Ringelblumen-Salbe schon gemacht bevor der Mehltau zuschlug. OK, sie geht auch weg wie nichts, aber immerhin. Und Gundermannsalbe ist ja auch noch da lächel
Kann man eigentlich die Samen von Ringelblumen mit Mehltau noch verwenden?

Die Günsel-Salbe ist nicht schlecht. Ich hab mich mal wieder blöd verhoben als ich die Katzen zum Impfen unter dem Tisch rausgezogen hab. Super bescheuert und mein Rücken macht jetzt seit Jahren mal wieder richtig Ärger. Auf jeden Fall hab ich dann gleich mal Schwedenbitter auf den Rücken gepackt und hinterher mit der Salbe eingerieben, heute auch schon den ganzen Tag gesalbt. Es geht besser, aber weg ist es noch nicht. Zumindest mal bin ich nicht wie früher ein Fall für die 1. Hilfe, ich muss halt nur vorsichtig sein, kann mich aber bewegen und traue mir auch zu morgen das grosse Packen anzufangen. lächel

Liebe Grüsse

Lotti

02.08.2006 22:29 | geändert: 02.08.2006 22:30

2 wegwarte

Hallo Lotti,

ich hab evtl. auch nochmal Glück. Sehr wahrscheinlich bekomme ich von jemanden Ringelblumen. Sie hat ihren Vorrat bereits voll und noch jede Menge Ringelblumen lächel ....Morgen fahre ich hin und schau mir das mal an, denn leider greift auch hier der Mehltau momentan um sich, nach den extrem heißen Tagen ist es hier inzwischen stark abgekühlt....und leider ist das ideal für den Mehltau....

Also ich nehme grundsätzlich keine Samen von Pflanzen, die mit irgendwas befallen sind. Lass es lieber, nachher ärgerst du dich nur, weil du dir so die Mehltausporen eingehandelt hast. Hast du noch Samen von einwandfreien Pflanzen?

Ich poste dir bei den Salben mal das Rezept für die Wermutsalbe nach Hildegard von Bingen....entschuldigung, wollte ich ja schon vor Tagen machen, habs aber vergessen *schäm*

Mach nicht zu viel, nicht, dass du nachher komplett auf der Schnauze liegst. Ansonsten freue ich mich total für euch lächel))
endlich gehts los lächel)))



Liebe Grüße Dagmar

03.08.2006 12:19

3 Lotti

Hi Dagmar,

danke lächel

Nee, ich mach nicht zu viel. Mein Rücken ist soweit OK, nur einige Bewegungen sind mit Vorsicht zu geniessen. Ich hab heute schon viel gepackt, aber das Anheben schererer Dinge lass ich besser, gebückt wird aus der Hocke und ansonsten seh ich zu dass ich mich viel bewege, gut salbe und den Rücken warm halte. Ich geh gleich auch nochmal raus etwas laufen.

Ja, ich hab noch Samen die OK sind, leider aber von 2004. Ich wollte sie halt dieses Jahr ziehen um neue Samen zu gewinnen. Vor allem wachsen sie auf Hopsings Grab und irgendwie ist mir wichtig davon Samen mitzunehmen. Von 3 Blüten hab ich Samen gesammelt die OK waren, der Mehltau ist noch nicht bis bei den Blüten oben und ich hab nochmal von 2 Blüten Samen abgemacht, lass es jetzt aber. Mal sehen, dann pass ich auf daß ich nächstes Frühjahr getrennt voneinander säe, für den Fall der Fälle.

Mal sehen.

Liebe Grüsse

Lotti

03.08.2006 12:36

4 wegwarte

...so ein Quatsch...das passt doch auch hierher...

Wermutsalbe nach Hildegard von Bingen

Zutaten:

80 g Wermutfrischsaft
20 g Hirschtalg
10 g Hirschfett
100 g Ziegenfett

Zubereitung:
Der Wermutsaft wird im Wasserbad mit Hirschtalg und -fett sowie Ziegenfett erwärmt und zu einer Salbe gerührt. Das Wasser abpressen und in Salbentiegel füllen. Mehrmals täglich kann man die Wermutsalbe auf die schmerzenden Gelenke/Körperregionen einmassieren.

Anwendungsgebiete:
Harnsäuregicht
Hexenschuss
Rückenschmerzen
Hüftschmerzen
Arthritis (Finger, Knie)
Ischialgien
Rheuma


Nachtrag: Im Buch wird empfohlen, die Massage vor einem Holzfeuer, besonders gut soll Ulmenholz sein, durchzuführen.


So, oben das ist das Original.
Quelle: W. Strehlow "Hildegard-Heilkunde von A-Z"

Klar hatten wir auch kein Hirschtalg und Hirschfett, nicht einmal Ziegenfett war da. Also mussten wir improvisieren..
Hier unser abgewandeltes Rezept, mit dem aber bereits viele, die es ausprobiert haben, super gute Erfahrung gemacht haben.

Wermut-Salbe

frei nach Wegwartes Salbenkurs

100 g frisches Wermutkraut
100 g Schweineschmalz
50 g Rindertalg
evtl. 10 Tropfen ätherisches Thymianöl

Wermutkraut fein pürieren und im leicht erwärmten, geschmolzenen Fett ausziehen lassen. Wir haben das nicht so stark erhitzt, wie bei der Ringelblumensalbe. 24 Stunden stehen lassen. Fett erneut schmelzen und durch ein feines Tuch filtrieren. Das Thyminaöl haben wir eigentlich nur hinzugefügt, um die Salbe zu konservieren. Es wird untergerührt, sobald die Salbe abgekühlt ist und beginnt fest zu werden.


noch ein kleiner Nachtrag: Also ich persönlich hätte sogar nur Schweineschmalz genommen....

Liebe Grüße Dagmar

03.08.2006 12:46 | geändert: 03.08.2006 13:03

5 Lotti

Hallo Dagmar,

danke lächel

Allerdings kann ich das jetzt nicht ausprobieren, du weisst, wir packen lächel Aber steht oben auf meiner Liste, ist sicherlich nicht verkehrt.

Liebe Grüsse

Lotti

03.08.2006 12:52

6 Sybbi (Gast)

Bin zufällig auf Eure Seite gekommen, als ich Rezepte mit Hirschfett suchte. Ich habe Hirschfett ( v. Jägern) und weiß nicht so recht, was man damit machen kann. Was ist der Unterschied zwischen Hirachfett und Hirschtalg? Vielleicht kann jemand mir weiter helfen. Danke

02.01.2008 11:28

7 wegwarte

Hallo Sybbi,

Talg ist fester und hat einen höheren Schmelzpunkt, d.h. man muss es höher erhitzen, bis es flüssig wird. Der Anteil an Stearin und Palmitin ist bei Talg auch höher und es hat einen höheren, sogenannten "verseifbaren" Anteil, daher wird Talg heute vorwiegend zur Seifenherstellung benutzt.

Hirschtalg und -fett fand man früher in vielen Rezepturen (Hildegard von Bingen) für Salben. Fetten wurden unterschiedliche Heilwirkungen (Kräfte) zugeschrieben, je nachdem, vom welchen Tier sie stammten. So schreibt Dioskurides: " ...Das Elephanten- und Hirschfett als Salbe verscheucht die Schlangen..." (siehe materia medica Cap. 94. Die Kraft der Fette)

Hirschtalg war ein altes Hausmittel und wurde früher für vieles verwendet.
Es gibt auch heute noch "Hirschtalgsalbe" in der Apotheke zu kaufen und sie soll besonders gut bei Hornhaut-Veränderungen und Schwielen sein....allerdings wird diese Salbe heute nicht mehr aus dem Tier "Hirsch" gewonnen, sondern ist eine Mischung aus Schmierseife und Rindertalg.

Wenn du dein Hirschfett verwenden möchtest, schau dich nach alten Salbenrezepten, besonders die von Hildegard von Bingen um...dann bist du in der glücklichen Lage, diese Salben original herzustellen. Dieses Glück hat wirklich nicht jeder.
Wie man Hirschfett sonst verwenden kann weiß ich leider nicht. Ich hab noch nie welches gehabt...


Liebe Grüße Dagmar

02.01.2008 15:00

8 Ernst (Gast)

Hallo,
bin zufällig auf Eure Seite gekommen - ist sehr interesant
Habe euch ein Seifenrezept unserer Familie dazugeschrieben.
Wichtig ist bei der Herstellung von NaOH Lauge, mit Gummihandschuhe und Schutzbrille arbeiten. Die Lauge ist eine Abmischung von NaOH mit den Kräuterauszug - wird bei der Menge ca.85 bis 90 Grad heiß. Beim mischen von Öle und Bienenwachs sollte die Tem. nicht über 42 Grad gehen - Inhaltsstoffe des Wachses gehen sonst verloren.
Beim vermischen der NaOH Lauge mit der Wachsmischung sollte die Tem. nicht über 30 Grad liegen.
Es ist Erfahrung in der Herstellung von NaOH Seifen erforderlich - habe euch eine Internetadresse dazukopiert da ist alles shr gut beschrieben. lächel
www.naturseife.com/seifenherstellung-schritt-fuer-schritt.htm

Olivenölseife mit Kräuterextrakt
Zutaten:
1550g Olivenöl
330g Kokosfett
70g Bienenwachs
50g Rizinusöl
600g dest. Wasser (Kräuterauszug - Kamille, Ringelblume...)
260g NaOH
ätherisches Öl: 20 Tropfen Rosmarienöl, Zitronengrasöl,

Variation:
Für eine grün- marmorierte Seife 1EL grüne Tonerde mit etwas destilliertem Wasser zu einer Paste verrühren. Von der Rohseife 1/3 abnehmen, mit Tonerde vermischen und die Seife im Topf damit marmorieren – mit dem Rührlöffel etwas durchmischen und dann in die vorbereitete Form gießen. Auf der Oberseite mit etwas geriebenen Kräutern bestreuen.
(Rezept - Familie Rattensperger)

18.11.2009 18:59

9 Lotti

Hallo Ernst,

das klingt ja spannend! Herzlichen Dank dafür lächel

Liebe Grüsse, Lotti

18.11.2009 22:23

... 11 Monate später ...

10 Strohhalm

Hallo ihr Lieben
habe eine Frage zu der Ringelblumensalbe habe sie die ganzen Jahre nach meinem Rezept gemacht also schon eine Weile im heißem Fett sieden lassen dann abkühlen eine Nacht und Tag stehen lassen dann wieder ein wenig werwärmen und abfiltern und in die Gläser. War immer alles in Ordnung diese Jahr habe ich es anders gemacht ich weiß jetzt nicht nach welchem Rezept die Büten und das Kraut nur kurz erhtizt über Nacht stehen lassen der Rest ist das gleiche wie gehabt. Gestern benutzte meine Freundin die Salbe ich muss sagen endlich und sagte mir darinn sie ein Pils ich schaute nach und wirklich ein schwarzes Geflecht Pils ähnlich auch in den anderen Büchsen bis auf eine befand sich diese schwarze Ablagerung was könnte es sein.
Liebe Grüße
Strohhalm

21.10.2010 10:42