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Öle, ihre Inhaltsstoffe, ihre Nutzung und ihre Wirkungen

1 Lotti

Hallo ihr,

weil immer mal Fragen aufkamen, hier mal die gesammelten Infos zu Ölen.

Fettsäuren-Zusammensetzung gebräuchlicher Öle in %
Quelle: Auszug aus Nutze die Heilkraft unsrer Nahrung

Anmerkung: Diese Tabelle sagt nichts über die Gesamtanzahl der vorhandenen Fettsäuren aus, sondern ist lediglich eine Prozentverteilung von gesättigten, einfach- und mehrfachungesättigten Fettsäuren. Ich suche noch nach den genauen Fettsäuren die drin sind, denn es gibt noch einen Unterschied ob 10% von einer ungesättigten Fettsäure vorhanden sind, oder 10% von 10.

ges.Fetts. einf. unges. Fetts. mehrfach unges. Fetts
Kokosfett 92 6 2
Olivenöl 19 73 8
Palmöl 46 44 10
Erdnußöl 19 50 31
Baumwollsaatöl 25 25 50
Maiskeimöl 15 30 55
Sonnenblumenöl 10 30 60
Sojaöl 14 24 62
Distelöl 10 15 75

Wichtig sind vor allem die ungesättigten Fettsäuren, die innerlich genommen auch eine blutsenkende Wirkung haben.

29.05.2006 15:23 | geändert: 30.05.2006 12:50

2 Lotti


Olivenöl
Hergestellt wird es aus den Früchten des Ölbaums Olea europea L.
Hierfür werden die Früchte leicht gepresst, wobei die Kerne nicht zerstört werden dürfen. Die Herstellung darf nicht unter Wärme erfolgen, da dadurch die Heilwirkung verloren geht. Dieses Öl nennt man auch "Jungfernöl", denn beim weiteren Pressen der Früchte entsteht das sogenannte "Baumöl", dass ebenfalls keine Heilwirkung mehr hat.

Inhaltsstoffe:
Phytosterine (Verhinderung der Aufnahme des Nahrungscholesterins), wenig Vitamin A, viel Vitamin E, Vitamin K.

Heilwirkung:
Förderung der Gallenabsonderung, Gallenstein-Gleitmittel, Auflösung von Geschwüren bei leicht angewärmten Auflagen. Es gilt als einhüllendes Mittel bei Darm- und Magenentzündungen und bei Vergiftungen durch ätzende Flüssigkeiten oder Salzlösungen. Olivenöl wirkt schwach abführend und ist wichtiger Bestandteil von Salben und Einreibungen.

Die Volksmedizin verwendet Olivenöl, dass durch Sonnenbelichtung gebleicht wird, in Form eines Wickels um die Brust als Mittel bei Husten und Bronchial- sowie Lungenleiden. Dieses Öl auf die Augenlieder gestrichen, verbessert die Sehkraft.

Eigene Erfahrungen:
Innerlich:
Geschmacklich ist Olivenöl etwas streng, eignet sich nicht für Süssspeisen, passt aber hervorragend zu Tomatensalaten, Pesto und ähnlich. Wer mit Olivenöl braten möchte, muß sehr auf die Qualität des Öls achten, denn viele Sorten lassen Fleisch schnell ranzig schmecken.
Auf der Haut:
Olivenöl ist von Sonnenanbetern ein Geheimtip um möglichst schnell brutzelbraun zu werden. Das funktioniert auch prima, hat allerdings auf meiner Haut den Nachteil, daß die Haut davon ganz komisch wird. Wie eine leichte Schuppenschicht überzieht die Haut lauter kleine Falten, wie ausgetrocknet, allerdings lassen sich diese Schuppen auch mit der Bürste bei mir nicht runterschrubben. Olivenöl auf der Haut ist ein lang anhaltender Fettfilm der leicht muffig riecht. Als Grundlage für Heilöle gefällt es mir nicht, da es nicht so schnell in die Haut eindringt und die Wunde luftdicht abschließt.

29.05.2006 15:43 | geändert: 30.05.2006 12:40

3 Lotti


Kokosöl / Kokosfett
Quelle: Unter Anderem Nutze die Heilkraft unsrer Nahrung und meine Zettelwirtschaft

Frische Kokosnuß enthält in 100g:
Eiweiß: 3,9 g
Fett: 36,5 g
Kohlenhydrate: 10,3 g
Natrium: 35 g
Kalzium: 20 g
Magnesium: 39 g
Phosphor: 95 g
Eisen: 2,2 g
Vitamin B1: 0,060 mg
Vitamin B2 0,008 mg
Niacin: 0,400 mg
Vitamin C 2 mg
Kalorien: 400
Joule: 1672

Frische Kokosnus ist gut für Knochen, Knorpel, Nervenleiden, Herzunregelmäßigkeiten, steigert die Abwehrkraft des Blutes gegen Bakterien. Der Milchsaft soll, auf nüchternem Magen getrunken, Bandwürmer vertreiben.
Vorsicht: Die Kokosmilch wird aus der Kokosnuß selber gewonnen, beim Inneren der Kokosnuß handelt es sich um Kokoswasser und nicht um die Milch. Mehr über die Gewinnung von Kokosmilch erhält man im Lebensmittellexikon

Für die Gewinnung des Kokosöls /-fetts werden die Kokosnüsse getrocknet und gepresst, danach raffiniert, nicht zuletzt um die Geruchsstoffe zu dämmen. Bei der Raffinierung durchläuft das Öl mehrere Hitzestufen und verliert dabei seine Heilkraft. Das Öl besitzt eine hautpflegende Eigenschaft und wird deshalb, und auch wegen seines angenehmen Geruchs, in Cremes, Salben, Shampoo und ähnlichem verwendet.

Innerlich wird Kokosfett lediglich wegen seines Geschmacks verwendet, denn es besteht fast ausschließlich aus gesättigten Fettsäuren.

Eigene Erfahrungen:
Hanldelsübliches Kokosfett aus dem Supermarkt eignet sich prima zum Frittieren. Es ist relativ geschmacksneutral und von daher auch zum Braten und für alles zu verwenden, wo man hohe Fettemperaturen braucht.
Salben habe ich aus Kokosfett noch nicht gemacht, aber ich mag den Kokosgeruch sehr. Wenn, würde ich hier unraffiniertes Kokosfett verwenden oder Kokosmilch. Spontan fallen mir hier Seifen und Pflegecremes ein die ich gerne mal daraus machen würde.

29.05.2006 16:20 | geändert: 30.05.2006 12:46

4 Hebert (Gast)

Hallo,

ich suche nach einer Tabelle, aus der ich ersehen kann, wie hoch die verschiedenen Fette und Öle erhitzt werden koennen.

Ich bitte freundlich um einen Hinweis.

Für die Mühen vielen Dank voarb!

MfG

Herbert Tunn

Anmerkung wegwarte: Email-Adresse gelöscht

13.09.2006 13:47 | geändert von wegwarte: 13.09.2006 21:35

5 wegwarte

Guten Abend Herr Tunn,

die Temperatur, bis zu der man ein Fett/Öl beim Kochen, Braten oder Frittieren erhitzen kann ohne dass sich gesundheitsschädliche Stoffe bilden, nennt man "Rauchpunkt".

Einen ausführlichen Artikel dazu mit einer Liste einiger Öle/Fette und den entsprechenden "Rauchpunkten" finden Sie auf folgender Seite:

http://www.dge.de/modules.php?name=News&file=article&sid=334

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich nicht per Email antworte. Die Antwort auf Ihre Frage ist sicherlich auch für andere User interessant und ich habe leider nicht die Zeit, jedem dann einzeln per Mail zu antworten. Zu Ihrem eigenen Schutz habe ich auch Ihre Mail-Adresse aus dem Thread gelöscht. Ich möchte verhindern, dass diese missbraucht wird (Spam)

Ich hoffe, ich konnte Ihnen ein wenig weiterhelfen....

Liebe Grüße Dagmar

13.09.2006 21:33

6 Lotti

Hallo Dagmar,

dank dir, warst gestern schneller als ich mit der Antwort lächel

Wobei ich instinktiv an Heilwirkung von Ölen gedacht hab und danach gilt: Je höher erhitzt, desto mehr Inhaltsstoffe gehen verloren. Ist ja eigentlich bei vielen Dingen so. Eine magische Grenze sind 40°C, aber ob die auch für Öle gilt, weiss ich nicht.

Liebe Grüsse

Lotti

14.09.2006 10:47

7 wegwarte

Hallo Lotti lächel

klar, zumindest die Vitamine sind dann futsch traurig

Nur so eng seh ich das bei Fetten und Ölen allerdings auch wieder nicht....ich denke da z.B. dran, dass man ja beim Herstellen von Salben die Fette/Öle teilweise auch weit über 40 Grad erhitzt...

Bei der Anfrage ging es aber meiner Meinung nach mit Sicherheit um die Erhitzbarkeit von Ölen/Fetten bis zum Erreichen des Rauchpunkts ...die Heilwirkung war wohl eher nicht gefragt zwinker



Liebe Grüße Dagmar

14.09.2006 11:22

8 Andreas (Gast)

Hallo Zusammen,

seit einem allgemeinen Tipp, verwende ich Olivenöl zur äußerlichen Behandlung von Ekzemen an meinen Händen. Mit verblüffender Wirkung. Ich bin guter Hoffnung auf Kortison verzichten zu können. Ein Teufelszeug. lächel

Einziger Nachteil ist, wie bei allen anderen von mir getesteten Salben auch, das Ölivenöl nur langsam einzieht. Etwas unangenehm. Die Herausforderung ist tagsüber die Dosierung nur ganz spärlich zu wählen. Für die Anwendung nachts zieht Olivenöl schon wieder etwas zu schnell ein. Wenn ich mal aufwache, lege ich einfach noch etwas nach.

Hier gilt "viel hilft viel". lach

Schöne Grüße aus dem Schwabenländle.

Andreas

16.01.2008 18:15

9 sisy

Zitat von Lotti

Olivenöl Als Grundlage für Heilöle gefällt es mir nicht, da es nicht so schnell in die Haut eindringt und die Wunde luftdicht abschließt.
Welches wuerdest Du dann lieber nemen? Rapsoell?

13.08.2008 15:23

10 wegwarte

Hallo Sisy,

also ich persönlich finde Olivenöl als Basis für ein Heilöl (und für die Haut) garnicht mal so schlecht. Für mein Johanniskrautöl nehme ich sogar fast ausschließlich ein gutes Olivenöl.

Gut (auch gut für die Haut) sind aber z.B. auch Mandelöl, Weizenkeimöl oder Jojobaöl...wobei Jojobaöl eigentlich gar kein Öl sonder rein chemisch gesehen ein Wachs ist.
Mit Rapsöl als Basis hab ich noch keine Erfahrung gemacht.

Liebe Grüße Dagmar

13.08.2008 21:27