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Mönchspfeffer und die Libido [2]

11 Lotti

Hallo Dieter,

also wenn nach 3 Monaten noch nichts zu merken ist, würde ich persönlich abbrechen.

Mit Kräuter funktioniert das ganz unterschiedlich, bei manchen Leuten wirken sie schnell, bei anderen Leuten braucht es länger. Auf längere Zeiten würde ich mich also schon einrichten. Ich denke mit 1 - 3 Monaten liegst du schon ganz richtig.

Einen guten Pytotherapeuten kenne ich leider auch nicht, dafür aber einige zu denen ich nicht mehr gehen würde. Leider ist auf dem Gebiet auch nicht alles Gold was glänzt. Ich kann dir an der Stelle leider auch nicht weiterhelfen, ausser, dass ich mich selber mal schlau mache mit dem Thema. Wie gesagt meint Herby daß Soda eine gute Wirkung haben soll. Und sobald ich mal wieder an meine Bücher komme, werfe ich mal einen Blick rein ob da nicht irgendwo noch was zu finden ist. Eigentlich sollte auch Dioskurides dazu etwas auf Lager gehabt haben, immerhin war er Millitärarzt. Sobald ich mal Zeit finde, stöber ich mal, versprochen.

Liebe Grüsse

Lotti

06.12.2006 12:32

12 wegwarte

Hallöchen,

na, also irgendwie tun sich die Autoren der Kräuter- und Phytotherapie-Fachliteratur nun aber wirklich sehr schwer mit dem Thema "zu starke Libido beim Mann". Ich hab jetzt noch was gefunden...und zwar die Wurzel der weißen Seerose (Radix nymphaeae albae...steht sogar als Hinweis im Hunnius) diese wurde früher und anscheinend auch wieder neuerdings "gegen sexuelle Übererregbarkeit" angewendet. Aber meint ihr, ich finde irgendwo mal einen gescheiten Dosierungshinweis dazu? Das ist doch zum Haare ausraufen....

@ Dieter

Sag mal, haste bei dir in der Nähe nicht vielleicht zufällig ein Kloster oder sowas....ich würde da jetzt glatt dort mal nachfragen. Vielleicht lebte dort ja zufällig ein Bruder, der für dein Anliegen Verständnis aufbringt, phytotherapeutisch bewandert ist und dir weiterhelfen kann. Ich bin mit meinem Latein nun nach 96 Büchern echt am Ende... traurig

Bundeswehrarzt fällt mir dazu auch noch ein...allerdings befürchte ich, dass dort dann weniger phytotherapeutisch sonder mehr chemisch rangegangen wird.

Liebe Grüße Dagmar

06.12.2006 13:09

13 Dieter05

Liebe Lotti, liebe Dagmar,
Ihr seid wirklich lieb! Vielen Dank. Und ich freue mich nach wie vor über jeden Hinweis. Seerose habe ich auch schon mal gehört, Dagmar, aber ebenfalls ohne eine Dosierungsangabe. Wie gesagt, ich probiere jetzt mal über eine Zeitlang Mönchspfeffer und bin sehr gespannt, ob es wirkt. Auf einen Monat mehr oder weniger kommt's nicht an, aber nach dreien würde ich dann vermutlich ebenfalls nachdenklich, Lotti.
Vielleicht kann mir jemand von Euch auch nochmal weiterhelfen mit dem Unterschied in der möglichen Wirksamkeit zwischen Mönchspfeffer Urtinktur (also D1) und Präparaten wie Mönchspfeffer Ratiopharm oder Agnolyt oder ähnlichem. Ist das ähnlich, oder könnt Ihr etwas empfehlen? Vereinzelt sah ich bei Homöopathen bezüglich Mönchspfeffer nämlich für das Senken der Libido die Urtinktur, und richtig klar ist ja immer noch nicht, was bei Agnolyt oder ähnlich eine "höhere Dosis" wäre. Mache ich mich verständlich?
Liebe Grüße jedenfalls, und danke noch einmal,
Dieter

06.12.2006 13:54

14 wegwarte

Hallo Dieter,

der Unterschied zwischen phytotherapeutischen Präparaten (egal ob du nun die Droge aus der Pflanze nimmst oder ein Fertigpräparat) und einem homöopathischen Mittel ist einfach der, dass sie nach einem völlig unterschiedlichen Prinzip "heilen". Zwischen der homöopathischen Urtinktur und einer Pflanzendroge kannst du also nicht vergleichen. Phytotherapie und Homöopathie sind sowieso zwei ganz verschiedene Dinge. Phytotherapie setzt Pflanzendrogen ein, die gegenteilig wirken...also wenn z. B. jemand Durchfall hat, greift er zu einer Pflanzendroge, die stopfend wirkt. Homöopathie funktioniert nach dem Prinzip "gleiches mit gleichem heilen". Das musst du dir in etwa so vorstellen...bei einem gesunden Menschen würden, wenn er das homöopathische Mittel einnimmt, genau die "Krankheitssympthome" hervorgerufen werden, die du bei dem "kranken" Menschen damit (bzw. mit einer anderen, höheren Potenz davon) heilst. Ich hoffe, du verstehst, was ich meine.
Leider kann ich dir dazu nun keinen Rat geben, da ich mich mit Homöopathie absolut garnicht auskenne....und selbst wenn, würde ich über ein Forum nie eine Empfehlung zu einem homöopathischen Mittel geben, denn dieses Naturheilverfahren ist dermaßen komplex...es spielen bei der Mittelfindung noch so viele andere Faktoren eine Rolle...das geht über Internet garnicht, unmöglich! Wenn du jemanden findest, der dir zur Homöopathie eine Empfehlung gibt, ohne dich persönlich jemals "untersucht" oder in einem persönlichen Gespräch von Angesicht zu Angesicht mit dir gesprochen zu haben, so rate ich dir, lass besser die Finger davon. Einen solchen Heilpraktiker würde ich persönlich als unseriös einstufen. Homöopathen/Heilpraktiker, die keine zusätzliche phytotherapeutische Qualifikation haben, haben übrigens von Kräutern ausgesprochen wenig Ahnung. Genauso wäre ich bei einem Phytotherapeuten, der keine Qualifikation nachweisen kann, genauso vorsichtig....die Bezeichnung "Phytotherapeut" ist in Deutschland nämlich nicht gesetzlich geschützt und rein theoretisch kann sich jeder "Phytotherapeut" nennen, der wenigstens Grundkenntnisse in der Pflanzenheilkunde hat. Mit dieser Aussage schneide ich mir wahrscheinlich selbst etwas ins Fleisch, denn ich bin mitten in einer phytotherapeutischen Ausbildung(die nebenbei bemerkt auch nicht ganz billig ist)....aber ich bin halt auch ehrlich, es widerstrebt mir einfach, irgendwas zu beschönigen oder irgendwem was vorzugaukeln...
Deswegen gebe ich auch keine konkrete Empfehlung. Leider hab ich zum Mönchspfeffer in deinem speziellen Fall auch keine persönliche Erfahrung, das machts dann nochmal so schwer.

Du, mein Rat, doch mal einen phytotherapeutisch bewanderten Ordensbruder zu fragen, ist absolut ernst gemein...oder du suchst dir einen guten Heilpraktiker mit phytotherapeutischer Zusatzausbildung. Ich weiß, das ist jetzt etwas blöd, denn eine besondere Empfehlung kann ich dir hier leider auch nicht geben. Wenn ich jemanden wüsste...glaube mir, ich hätte dir das schon längst weitergegeben zwinker

Ich finde es jedenfalls ganz toll, dass du dich so intensiv damit auseinandersetzt...eigentlich trifft man doch eher Mitglieder deines Geschlechts, die lieber mit enormer Potenz und Libido prahlen....ist schon etwas Außergewöhnliches bei dir.

Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du mit Mönchspfeffer (oder was auch immer) Erfolg hast...
Kleine Bitte noch....halte uns doch auf dem Laufenden, was dabei rauskommt. Ich denke, das ist vielleicht doch für den einen oder anderen Mann, dem es ähnlich ergeht wie dir, eine große Hilfe. Anscheinend ist das ein wenig ein Tabuthema...und daher findet man auch so gut wie nichts darüber....selbst in der Fachliteratur nicht.

P.S. ...mir fällt dazu grad noch ein, das wir haargenau dieses Thema auch schon vor zwei Jahren mal in einem anderen Forum auch schon hatten....leider ist über das Forum (bzw. die dort geposteten Antworten) auch nicht viel dazu rausgekommen. Aber vielleicht möchtest du dich ja mal mit dem Betroffenen dort per PM in Verbindung setzten (ich hoffe jetzt, die bist das nicht selbst) und dich direkt austauschen...wäre ja möglich, dass er inzwischen weitergekommen ist und dir einen Rat geben kann. Hier der Link zu dem Thread von damals

Liebe Grüße Dagmar

06.12.2006 18:54 | geändert: 28.12.2006 11:03

15 wegwarte

Hallöchen,

selbstverständlich ist das Thema nicht eingeschlafen und ich habe weiter recherchiert. Leider bin ich bezüglich einer Dosierung zu Mönchspfeffer ( bzw. Präparaten), ab der eine libidodämpfende Wirkung zu erwarten ist, nicht weiter gekommen.
80 mg Wirkstoff scheinen nicht den gewünschten dämpfenden Effekt zu haben, zumindest nicht nach einer erst kurzfristigen Anwendung. Es ist wohl eine höhere Dosierung nötig und auch etwas Geduld, bis sich eine entsprechende Wirkung zeigt. Ich hoffe, Dieter hält uns auf dem Laufenden und teilt uns die Ergebnisse seines Selbstversuchs hier mit.

Eines möchte ich hier aber doch auch noch ergänzen:

Es werden immer wieder (besonders wohl in Frankreich)Präparate angeboten, bei denen ein extrem hohen Gehahlt an Mönchspfeffer angeben ist (230 mg und mehr) und welche somit im Preis-Leistungs-Verhältnis auf den ersten Blick wesentlich günstiger erscheinen, als die hier erhältlichen Präparate aus der Apotheke. Leider hat sich aber herausgestellt, dass es sich dabei in den wenigsten Fällen um Präparate handelt, die der Heilmittelverordnung bzw. dem Arzneimittelgesetz unterliegen und daher ist der medizinisch notwendige Gehalt an Wirkstoffen bei diesen Präparaten nicht gewährleistet. Ich persönlich würde also lieber zu den Präparaten aus der Apotheke greifen, auch wenn es teurer ist. Präparate, die apothekenpflichtig sind, sind bezüglich ihres Wirkstoffgehaltes geprüft...man weiß also immer sicher, wieviel Wirkstoff man zu sich nimmt.


Mal abgesehen von Mönchspfeffer wurde ich von einer freundlichen Apothekerin auf die lustdämpfende Wirkung von Hopfen (beim Mann!) aufmerksam gemacht. Hopfen enthält Phytoöstrogene, deshalb steigert er die Libido bei den Frauen ( das war mir bekannt), bei den Männer hingegen lässt er die Lust einschlafen. Es wird spekuliert, das Mönche deshalb die ersten Bierbrauer waren, weil sie die Hopfenwirkung im Bier zur Unterdrückung ihrer sexuellen Lust nutzten. In den Klöstern sollen mitunter große Biermengen konsumiert worden sein, um der "sündigen Fleischeslust" zu widerstehen. Lotti schreibt in ihrer Kräuterseite zum Hopfen sogar, dass man nur Frauen zum Hopfenpflücken eingesetzt hat, weil Männer davon impotent werden könnten. Bei Frauen hingegen soll er sogar sexuell anregend wirken.
( @Lotti: Das Aphrodisiakum-Getränk mit Hopfen kann daher übrigens tatsächliche funktionieren....allerdings nur dann, wenn es ausschließlich die Frau konsumiert zwinker )

Auch Richard Willfort schreibt in seinem Buch "Gesundheit durch Heilkräuter" von der anaphrodisierenden, also lustdämpfenden, Wirkung des Hopfens und gibt allgemein folgende Rezeptur eines Hopfentees an:
2 gehäufte Teelöffel Hopfenblüten ( Hopfenzapfen ) werden mit ¼ Liter kochendem Wasser übergossen und ca. 15 Minuten ziehen lassen. Von dem Hopfenblütentee kann man 2 mal täglich 1 Tasse trinken, oder vor dem Zubettgehen 1 Tasse Tee als Schlaftrunk.


Leider hat Hopfen auch einige Nebenwirkungen, die man berücksichtigen sollte:

bei Aufnahme von großen Mengen Hopfen kommt es Kopfschmerzen, Ekelgefühl, Appetitverlust und eine Pulsverlangsamung. Auch beim längeren Aufenthalt in Hopfenmagazinen kann es zu Kopfschmerzen und Schläfrigkeit kommen. Hopfen macht wirklich sehr schläfrig und müde und dies wirkt sich leider auch negativ auf die Konzentrationsfähigkeit aus. (nicht gerade günstig in einer Prüfung, während einer Besprechung oder ähnlichen wichtigen Meetings). Bei Hopfenpflückern zeigen sich sowohl beruhigende Wirkungen als auch zum Teil heftige Hautreaktionen auf den Hopfen, die sogenannte Hopfenpflückerkrankheit. (Phyto-) Östrogene haben leider auch den Ruf, an einer üppigeren Leibesfülle nicht ganz unbeteiligt zu sein. Dies gilt auch für Männer. Auch kommt es dann evtl. zu einer unerwünschten Verweiblichung, welche sich durch die Ausbildung von sogenannten "Biertitten" beim Mann bemerkbar macht.

Alles in Allem könnte Hopfen evtl. eine Alternative sein, falls das mit dem Mönchspfeffer nicht wie gewünscht funktioniert.
Ich persönlich würde aber erst einmal die "Ergebnisse" einer Behandlung mit Mönchspfeffer abwarten, bevor ich zum Hopfen greife....schon allein wegen der doch deutlich geringeren Nebenwirkungen.
P.S. Bitte auf keinen Fall durcheinander "experimentieren". Zum Einen hat man dann nicht mehr die Kontrolle/Gewissheit, welches Mittel den nun die lustdämpfende Wirkung bewirkt hat, zum Anderen bin ich mir nicht sicher, ob sich Hopfen und Mönchspfeffer bei gleichzeitiger Einnahme negativ in der Wirkung beeinflussen.


Liebe Grüße Dagmar

28.12.2006 11:45 | geändert: 28.12.2006 12:00

16 Lotti

Hallo Dagmar,

mensch, klar, Hopfen!!!
Den hatte ich komplett vergessen! Brett vor'm Kopf!

Ausprobiert habe ich das noch nicht, aber wenn man an die Biertrinker denkt?

Liebe Grüsse

Lotti

28.12.2006 17:26

17 Dieter05

Liebe Dagmar, liebe Lotti,
vielen Dank für Eure Hinweise, speziell auch den Hopfen betreffend. Von der lustdämpfenden Wirkung durch Hopfen und Bier hatte ich schön gehört, aber speziell eben dazu auch die Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten et cetera.
Ich hatte unterdessen eine sehr schöne KOrrespondenz mit Dagmar, und wir haben uns auf einen (meinen) Selbstversuch mit einer höheren Dosierung mit Mönchspfeffer "geeinigt". Ich nehme seit nunmehr knapp zwei Wochen täglich sechs Kapseln von Mönchspfeffer ratiopharm bzw. Agnus castus AL (ist noch etwas billiger...) und habe das Gefühl, dass es etwas anschlägt. Das tägliche Generve wird weniger. Ich muss es allerdings noch ein wenig weiter beobachten, wie es sich entwickelt. Das Schöne dabei ist, dass ich ansonsten keine Nebenwirkungen spüre, keine Antriebslosigkeit, keine Konzentrationsstörungen, es ist alles so wie immer, nur dass mich weniger sexuelle Gedanken beschäftigen.
Wo ich tatsächlich inzwischen skeptisch bin, sind die Billigprodukte aus dem Ausland. Denen ist wohl nicht recht zu trauen, was die Bestandteile betrifft.
EInen anderen Versuch wäre vielleicht auch etwas wert, was mir eine Homöopathin neulich empfohlen hat: Phytho-Östrogene etwa aus Soja-Isoflavonen in einer höheren Dosierung als angegeben.
Jetzt will ich aber erstmal herausfinden, wie es sich mit dem Mönchspfeffer entwickelt, ich bin recht zuversichtlich.
Herzliche Grüße,
Dieter

03.01.2007 22:41

18 wegwarte

Hallo Dieter,

ich freue mich zu hören, dass du anscheinend mit der Behandlung mit Mönchspfeffer die gewünschte Wirkung erzielst lächel

...ehrlich bin ich direkt überrascht, dass sich bereits nach 14-tägiger Anwendung die ersten Erfolge zeigen, ich hätte eher vermutet, dass du länger Geduld haben musst. Jedenfalls bin auch ich recht zuversichtlich, dass du damit deine starke Libido in den Griff bekommst.

Halte uns weiter auf dem Laufenden...

Liebe Grüße Dagmar

04.01.2007 09:43

19 Lotti

Hallo Dieter,

dank dir für die Rückmeldung lächel

Ich beobachte euch gespannt und würde mich freuen, wenn es weiter so gut läuft lächel

Liebe Grüsse

Lotti

04.01.2007 15:45

20 Tom (Gast)

Hallo liebe Leute, endlich hab ich mal eine gescheite Diskussion ueber Mönchspfeffer und ueber die Dosierung gefunden. Ich wuerde gerne mal wissen wie das beim Dieter ausgegangen ist. War die Dosierung richtig und hatte das Mönchspfeffer eine ausreichene Wirkung gezeigt? Ich wuerde auch noch gerne wissen, wie man die Einnahme ueber den Tag verteile? Nehme ich einfach 6 Tablette auf einmal oder besser auf morgens, mittag, abends verteilt? Gruss Tom

14.03.2007 06:32