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Kräuter und andere Heilmittel für Tiere

1 Lotti

Bevor man sein Haustier mit Kräutern, oder anderen Heilmitteln die einem selber helfen, behandelt, muss man sich unbedingt über die Eigenheiten seines Tieres informieren. So sind zum beispiel ätherische Öle für Katzen toxisch (tödlich), Pferde können von Gundermann sterben und wieder andere Tiere vertragen noch andere Dinge nicht. Man darf also auf keinen Fall den Fehler machen und von sich selber auf Tiere schließen. Die Verwendung von Teebaumöl zum Beispiel hat schon mancher Katze das Leben gekostet.

In der Natur fressen Tiere die noch einen Restinstinkt in sich haben und die die Auswahl haben was sie fressen können und was nicht, keine für sie giftigen Pflanzen (man denke an die Wildpferde und die Probleme heutiger Pferdehalter mit Vergiftungen von Pferden durch diverse Wildkräuter). Im Krankheitsfall fangen sie dafür aber mitunter an Pflanzen zu fressen, die sie im Normalfall nicht fressen würden. So berichten Pferdehalter dass ihre Tiere bei Hufkrankheit anfangen Gundermann zu fressen, der ja ansich für sie sehr schädlich ist. Aber sobald wir als Menschen unser Haustier mit Kräutern behandeln wollen, müssen wir genau darauf achten ob die im Kraut befindlichen Inhaltsstoffe von unserem Haustier auch vertragen werden.

Also bitte: Nicht einfach loslegen und Tiere wild drauf los behandeln, sondern im Zweifelsfalle immer den Tierarzt fragen!

14.11.2005 22:39

2 Daggi (Gast)

Hallo,
bin durch Zufall auf euer nettes Forum gestoßen. Zu mir, bin 35 und mache zZ. meinen Heilkräuterführer, bin Ernährungsberaterin nebenbei und hauptberuflich in der Werbung tätig.
Einstellen wollte ich euch aber gute Rezepte für hustende Pferde.

Kräuter Aufgüsse von Thymian, Spitzwegerich, Huflattich und Salbei sind von mir erprobt und werden mit heißem Wasser aufgegossen, 10min ziehen lassen und dann samt Kräuter übers Kraftfutter.

Ausserdem gut (nicht nur für Pferde) ist ein Spitzwegerich Sirup.
Einfach Spitzwegerichblätter und braunen Zucker schichtweise in ein Glas und fest andrücken, am nächsten Tag evt noch mal nachfüllen. Dann dunkel stellen und nach etwa 8 Wochen hat sich ein Sirup gebildet. Diesen ganz kurz aufkochen, dann ist er länger haltbar, oder gleich frisch geben.
Gruß Daggi

19.01.2006 09:48

3 Lotti

Hallo Daggi!

Danke und herzlich Willkommen! lächel
Von Pferden hab ich überhaupt keine Ahnung, muss ich gestehen.

Klingt spannend was du da machst. lächel

Liebe Grüsse

Lotti

19.01.2006 11:12

4 andi

Hallo" Kräuterhexen"
Durch zufall bin ich in Eurem Forum gelandet. Ich habe selbst großes Interesse an den Heilkräften der Kräuter. Ich habe eine Firma kennengelernt die sagt :gegen alles ist ein Kraut gewachsen !
Die Firma micronisiet Kräutermischungen . Das heißt, die Bestandteile sind kleiner als eine Zelle und gehen somit über die Schleimhaut ins Blut und gleich in die Zellen (Traubenzuckereffekt ).
Dadurch kann vom Wirkstoff über 90% aufgeommen werden. Bei Tee oder Aufgüssen nimmt man nur etwa 7% auf. Durch die schonende Herstellung werden auch keine Inhaltsstoffe getöte. Man brauch nur sehr wenig davon und erzielt prima Ergebnisse. So kann man Hund , Katze usw Wurmfrei halten oder die Darmflora aufbauen bzw beruhigen (bei Durchfall) . Ich habe das alles getestet bei meinem Strolch (Hund) und Murmel (Kater).
VG Andi

04.04.2006 12:33

5 Lotti

Hallo Andi!
Erstmal: Herzlich willkommen lächel

Ich bin mit sowas immer etwas vorsichtig, weil die konzentrierte Aufnahme von etwas auch immer bedeutet, gleich mal die volle Ladung abzubekommen.

Auffällig ist das zum Beispiel bei Milch, die ja auch Heilkräfte hat. Durch die Verarbeitung der Milch, bzw schon durch die Melkmaschinen, das Rühren und das Kühlen gehen schon Fettkügelchen kaputt, die eine langsame Aufnahme der Milch ermöglichen. Muttermilch wird ja von fast allen Säuglingen problemlos vertragen, bei Kuhmilch fangen bei Vielen schon die ersten Probleme an. Das liegt oft aber nicht an der Milch als solches, sondern an der vollen Ladung Inhaltsstoffe die viel zu schnell aufgenommen werden. Das Ganze wird dann als "Milchunverträglichkeit" diagnostiziert, dabei könnten die meisten dieser Kinder problemlos Rohmilch trinken, vorausgesetzt die Kuh wurde artgerecht und silagefrei gefüttert und die Milch nicht zu dolle bewegt, geschweige denn homogenisiert.

Daß man das Gleiche bei Kräutern jetzt auch schon macht, habe ich schon gelesen. Ich stehe dem persönlich aber sehr skeptisch gegenüber. Ob und wie heilsam das ist, damit habe ich mich noch nicht ausenandergesetzt, aber ich vermute daß auf die Art die Gefahr der Allergiebildung genauso wie bei der Milch doch sehr hoch ist.

Ich habe auch noch aus einem anderen Grund Probleme mit solchen Präparaten:
Die Natur hat nichts erschaffen was keinen Sinn macht. Sie hat auch meine Därme so erschaffen, daß ich bestimmte Dinge schneller, andere langsamer und noch andere garnicht aufnehme. Ein Kraut in seine kleinsten Teilchen zu zerlegen und dem Körper zugänglich zu machen, ist für mich nicht weit weg von der Schulmedizin, da werden auch bestimmte Stoffe isoliert und angewendet. Macht sicher seinen Sinn, ist sicher auch manches Mal überlebenswichtig, aber hat für mich mit "natürlich" nichts mehr zu tun. Streng genommen hört das mit der Natürlichkeit eigentlich schon bei Salben und Tinkturen auf, aber man kann auch alles zu dogmatisch sehen.

Fakt ist, daß die Volksmedizin oder auch die Erfahrungsmedizin von Landwirten, Eltern und Kräuterkundigen um Kräuteranwendungen weiß, da hat die Wissenschaft bis heute nicht verstanden warum das so ist, selbst wenn die Wirkung schon wissenschaftlich bewiesen wurde. Wenn man mich fragt, würde ich darauf antworten: "Das wird vermutlich am Zusammenspiel aller Inhaltsstoffe und an der Reihenfolge der Aufnahme im Körper liegen." In dem Moment wo ich die volle Breitseite der Inhaltsstoffe in einem Rutsch wie Traubenzucker reingedonnert bekomme, ist zumindest mal dieser Effekt verloren. Was mir auch fehlt, sind die Langzeitstudien über mindestens 20 Jahre und die Entwicklung der Allergien.

Dazu kommt noch etwas, warum ich sowas nur im Fall daß ich keine andere Lösung finde ausprobieren würde:
Auf einer gesunden Wiese mit einem Stück Gewässer und einem Stück Wald wächst so ziemlich alles was im Kräuterteil beschrieben wird, vorausgesetzt es wurde nicht kaputtgespritzt. 90% aller Kräuter die ich so anwende sammel ich mir auf der Wiese selber. Ich kaufe nur was hier nicht wächst. Was auf einem ha Wiese wachsen kann, reicht für mehr als eine Familie und noch für ein Weidetier als Komplettnahrung. Ich nehme der Kuh nichts weg was sie braucht und es besteht für mich kein Grund um sparsamer zu sein, denn wenn ich etwas statt zu 7% (woher ist die Aussage eigentlich?) zu 99% aufnehme, dann brauche ich auch entsprechend weniger Kräuter. Was an Kräutern in einem Jahr nicht verbraucht wird, verfütter ich an die Regenwürmer, die wieder Erde draus machen und Nahrung für die nächsten Pflanzen.

Die Chinesische Medizin geht von einem ganzheitlichen System aus. Sie unterscheidet nicht zwischen der täglichen Nahrung und Medizin. Wenn man Texte von Hildegard von Bingen, Dioskurides oder anderen Heilkundigen früherer Zeiten liest merkt man, daß viele Beschreibungen sehr ähnlich sind. Da ist die Rede von "wärmender Kraft" oder Energien der Pflanze etc. Das klingt für westliche moderne Ohren etwas merkwürdig, aber je mehr ich mich damit befasse, desto mehr Wahres ist für mich daran. Dioskurides hat schon um 600 nach Christi gesagt daß man verschiedene Wasserarten für verschiedene Heilanwendungen braucht. Jetzt grade läuft im Hintergrund ein Bericht darüber, daß die Wissenschaft versucht herauszufinden ob und warum Wasser ein Gedächtnis hat, Dioskurides wusste es damals schon.

Auf der einen Seite steht für mich die Pflanze mit all ihren Inhaltsstoffen, also auch mit den Ballaststoffen und den Dingen die der Körper vermeindlich nicht braucht, auf der anderen Seite die in ihr befindlichen Wirkstoffe und die unterschiedlich schnelle Art das aufzunehmen oder auszuscheiden. Ich denke dass alles zusammen wichtig ist und den Erfolg bringt.

Seit einiger Zeit behandel ich unsere Katzen homöopathisch gegen Katzenschnupfen, da Katzen mit einigen Inhaltsstoffen von Kräutern arge Probleme haben. Ich habe jetzt eine ganze Reihe an Mitteln durch und muss sagen dass davon bis jetzt erst ein Mittel gegen Timmis chronischen Husten geholfen hat. Zumindest war es für 6 Wochen weg, jetzt musste ich es wiederholen. Aber von den ganzen anderen Mitteln hat nichts geholfen. Die Augen der Anderen tränen noch immer zeitweise, der Schnupfen ist auch noch latent und chronisch da. Das Einzige was hier eine Stabilität reingebracht hat, war die wiederholte Impfung schulmedizinischer Art. Mir persönlich helfen Globuli sowieso nicht, das habe ich auch schon mehrfach versucht und nehm es schon garnicht mehr, weil ob ich die nehme oder nicht, hat bei mir den gleichen Effekt. Der einzige Grund warum ich es ausprobiere ist, weil von den eigntlichen Inhaltsstoffen in den Globuli nichts mehr enthalten ist und es somit den Katzen auch nicht schadet. Ich werde an der Stelle beraten, bekomme die Globuli geschickt und probiere es halt aus, weil weder ich, noch unser Tierarzt weiter weiss. Aber die Vorstellung ihnen die geballte Ladung an Inhaltsstoffen zuzuführen, würde ich der Schulmedizin, sprich dem Tierarzt überlassen.

Katzen haben mit einigen Stoffen arge Probleme, dazu gehören ätherische Öle auch. Sie können ätherische Öle nur sehr langsam abbauen und wenn es zu viele werden, sterben Katzen dran. Mit Teebaumöl bringt man Katzen locker um. Wenn man jetzt ein Kraut in seine Bestandteile spaltet und der Katze gibt, sind auch die ätherischen Öle leicht verfügbar. Ich würde das niemals bei einer Katze ausprobieren wollen. Das kann durchaus eine Zeit gut gehen, aber wann der Punkt erreicht ist wann es toxisch wirkt, kann ich zumindest nicht abschätzen.

Als unsere Katzen noch wild waren und wir sie nicht behandeln konnten, habe ich ihnen Kräutertees gemacht und hingestellt. Da wußte ich noch nicht daß Katzen ätherische Öle nur begrenzt vertragen. Damals haben sie freiwillig Ringelblumentee getrunken und sich den Gundermann aus den Tees gefischt und gefressen. Ringelblume hat ja auch ätherische Öle drin, Gundermann auch, aber viel weniger. Ich denke die Tiere wissen sehr genau wie viel sie von was vertragen, denn jetzt fressen sie es nicht mehr. Ich würde ihnen das nie geballt geben. Mir wäre das zu riskant.

Liebe Grüsse

Lotti

04.04.2006 15:30

6 andi

Hallo Lotti
besten Dank für Deine Antwort und die Infos. Deine Skepsis ist nur zu gut zu verstehen. Aber es kommt alles auf die Dosierung und auf die Mischung an . Es ist doch klar wenn der Wirkstoff EINER Heilpflanze konzentriert und dann zuviel aufgenommen wird gibt es Probleme. Alles muß im GLEICHGEWICHT sein. Du kannst ja mal bei www.vital-systeme.com schauen.Dort kann auch Timmi seine Probleme loswerden ( mit Almin und Bronchovital )
Übrigens bin ich auch der Ansicht,daß Wasser Informationen aufnimmt und an unseren Körper weitergibt. Wir bestehen ja aus 70% Wasser. Genau wie viele Lebensmittel blos noch Tote Mittel sind.
Tschüß Andi

05.04.2006 10:52

7 Lotti

Hallo Andi!

Also ich hab mir das jetzt angeschaut und hab nichts gefunden, was nicht auch in der ganz normalen Fütterung der Tiere drin sein sollte. Mag ja sein daß das alles gut und wichtig für die Katze ist, die natürlichste Nahrung sind aber Mäuse und andere Nager, Insekten und Kräuter die sie sich selber suchen.

Unsere Katzen sind Freigänger und nehmen das Futter hier mehr als eine Art willkommene Ergänzung. Unsere Katzen sind weder übergewichtig noch unterernährt, haben ein gesund aussehendes Fell auch wenn man den Glanz auf den Fotos dank der schlechten Kamera nicht sieht, und sind auch sehr robust.

Lies das mal, das ist von der Firma:
Wenn wir das Ziel anstreben, unsere Haustiere weitestgehend artgerecht zu ernähren, so ist das nicht vollständig möglichbei ausschließlicher Verabreichung tierischer Futterrohstoffe unter Zusatz von etwas aufgeschlossenem Getreideund einiger Kulturgemüsesorten. Die vielen pflanzlichen Inhaltsstoffe unterschiedlichster Kräuter, die eigentlich von einem wild lebenden Beutetier gefressen werden, können durch nichts ersetztwerden außer durch eine möglichst große Bandbreite eben solcher Kräuter.

Genau das ist meine Rede lächel


Dabei kommt es jedoch nicht auf die Futterpflanzen als Ganzes an, sondern nur auf die Inhaltsstoffe der pflanzlichen Zellen. Die Zellulose der Zellwände und die Faserstrukturen der Pflanzen können vom Verdauungssystem eines Raubtieres wie Hund oder Katze sowieso nicht aufgeschlossen werden. Deshalb unterziehen wir unsere Kräuterzusätze einem Verfahren, das ihre Zellen bei maximal 36°C so fein zerkleinert, daß alle Pflanzenzellen rein mechanisch zerstört sind und der tierische Organismus die wertvollen Inhaltsstoffe ungehindert aufnehmen kann.

Und genau das wage ich zu bezweifeln. Man sagte auch mal dass der Mensch all das nicht braucht, was er wieder ausscheidet. Aber dass das nicht stimmt, ist inzwischen auch bewiesen. Die Katze zumindest braucht diese Zellen und Fasern um die Haare die sie beim Lecken aufnimmt, wieder raus zu bringen und zu bündeln. Der Absatz ist also völliger Unfug und wird mit einem Auge auf Katzengras wieder verworfen. Was auch kein Medikament der Welt ersetzen kann, sind die bereits vorverdauten Futterreste der Beutetiere, da kommen nämlich noch jede Menge Enzyme ins Spiel die sicherlich auch ihre Rolle spielen.

Also unsere Katzen können raus, kommen an alle Kräuter dran die hier in der Umgebung noch wachsen, fressen Tiere nebst Darm, Fell, Federn und Knochen, bekommen von uns noch Futter und durchaus auch die Suppen- oder Hühnerknochen, Innereien und auch Trocken- sowie Dosenfutter, rohe Eier, Dosenmilch und Sahne, plündern schon mal den Mülleimer nach Spaghettiresten und leiden keinerlei Mangel an irgendwas. Sie sind robust und bewegungsfreudig, haben aber chronische Überreste einer ehemaligen Krankheit.

Worüber ich mir Gedanken machen würde wenn die Katzen nicht raus können, das ist der Kontakt zu einer Schlachterei oder Hühnerfarm, wo man Hühnerköpfe nebst Federn, Hühnerfüsse und eventuell kleine Küken bekommt. Vielleicht auch ab und an mal eine Futterratte oder Futtermaus. Ich denke damit tut man der Katze mehr Gutes. lächel

Worüber man sich bei Anfälligkeit von Arthritis beim Hund Gedanken machen kann, sind die Meeralgen. Die bekommt man aber recht günstig in der grossen Dose pur ohne Beimischung von anderen Dingen wenn man etwas sucht.

Liebe Grüsse

Lotti

05.04.2006 12:15

8 Herby

hi andi

ich weiss nicht wie gut die produkte sind aber es ist unsinn durch mechanische zerkleinerung etwas lösen zu wollen. würde das gehen würdne alle nur noch den spinat mit dem blupp essen.

es gibt kein vitamin A auslöse messer. um das vitamin aus der pflanze zu kriegen brauch ich fett, und kein messer der welt ersetzt mit das fett.

viele inhaltstoffe haben sehr kleinen bereiche in denen sie gesund sind, unter diesen engen bereichen ist mangel und darüber wirken sie toxisch.

zum beispiel zinkmangel verursacht hautprobleme und zink überschuss Kolik, Durchfall, teilweise blutig oder hellgrün gefärbt. bei schafen führt es schnell zum tod.
bei kaninchen Apathie, Anorexie, Depression, Festliegen, Schock, Koma Tremor, Krämpfe
bei pferden Starke Lahmheit, Knöcherne Zubildungen an Vorderfusswurzel-, Sprung- und Fesselgelenken

sehr hoch ist die vergiftungsgefahr beim selen da es in deutschland oft zuwenig im futter hat und meist zugefüttert wird.
beim pferd Gewichtsverlust, Apathie, Ataxie, steifer Gang Paresen, Muskelschwäche Schluckbeschwerden Kolik, Durchfall Dyspnoe, charakteristischer Knoblauchgeruch der Ausatmungsluft
Fallbeispiel:
Fünf Pferde eines Bestandes zeigten circa 4 Wochen nach der Verfütterung einer neuen Charge eines Ergänzungsfutters stumpfes Haarkleid und Ausfall von Mähnen- und Schweifhaar.
quelle: http://www-vetpharm.unizh.ch/perldocs/index_x.htm

usw.

sollten diese wirkstoffe wirklich wie vom hersteller beschrieben in den kreislauf aufgenommen werden sind vergiftungen vorprogramiert. aber wenn ich ehrlich bin glaub ich nicht an die wunderheilung durch ein bisschen häckseln von kräuter. :o)

weniger ist oft mehr vor allem wenn man nicht die genaue zusammensetzung von futterzusätzen hat und den absorbierbaren anteil genau kennt.

lieber ein mangel als überdosiert. :o(

liebe grüsse

herby

05.04.2006 12:22

9 Werner (Gast)

Hallo miteinander!
Ich bin ganz glücklich, diese Seite und den Käsekessel gefunden zu haben. Sowas findet man selten, ist eher schon "Fügung", darauf zu stoßen. Mit soviel Liebe und Sorgfalt gemacht, ahnt man, wie Ihr auch mit Euren Tieren umgeht.
Wir haben einige Ziegen und käsen Hobbyweise.
Alternative Heilmethoden, auch mit Kräutern für uns und unsere Tiere interessieren uns sehr.
Hab mich mal (noch nicht) registriert (vielleicht später), aber eine Frage: Habe einen kleinen Acker (ca. 6ar) bekommen.
Darauf möchte ich verschiedene (Heil)-Kräuter und Wildpflanzen für die Fütterung an unsere Ziegen anbauen.
Teilweise als Grünfutter, teilweise zum Trocknen, als "Gesundheu".
Gibt es eine Empfehlung für ein "Grundsortiment" an Pflanzen, die unbedingt dabeisein sollten? Der Standort ist: Halbschattig, der Boden Lehm/Löß, eher schwer/fett/frisch.
Viele liebe Grüße Werner

05.11.2006 22:25

10 Lotti

Hallo Werner,

eine super Wiese ist die Frommental-Wiese. Leider ist das eine Wiesenmischung aus der Schweiz die man nicht problemlos bestellen und importieren darf, aber man kann sich die Zusammenstellung anschauen und die Kräuter entweder einzeln in der Schweiz bestellen und selber mischen, oder sich im Samengrosshandel die Mischung mischen lassen. Das ist allerdings nicht ganz billig. Aber der Link ist eine ganz gute Möglichkeit sich einen Überblick zu verschaffen und dann auf die eigenen Verhältnisse anzupassen.

Grundsätzlich sind Ziegen ja ausgesprochene Kräuterfresser, zuppeln mal hier und mal da und je mehr Auswahl sie haben, desto besser ist das. Bei unseren Kühen können wir genau beobachten, wie sie die Auswahl ihrer Kräuter verändern, je nachdem was sie grad so brauchen. Ich hab tatsächlich schon zugeschaut wie eine Kuh die gerade nach einer Schwergeburt mit anschließender Lähmung des Hinterteils, sobald sie wieder laufen konnte, geziehlt den krausen Ampfer gesucht und gefressen hat. Vorgestern hab ich einer Kuh zugeschaut, wie sie Farn aus dem Wald frass. Im Normalfall fressen Kühe weder Farn, noch den krausen Ampfer - es sei denn sie haben nichts anderes.

Also ich fühle mich eigentlich immer mehr von den Kühen darin bestätigt, daß man versuchen muss eine möglichst grosse Vielfalt an Kräutern auf die Weide zu bekommen. Was da etwas kontraproduktiv ist, ist die Regelung mit dem Heuen erst nach dem 15.6., denn der Wiesenkerbel fühlt sich bis dahin besonders wohl und vermehrt sich fleissig, wogegen andere Kräuter keine Chance bekommen. Besser ist, wenn man auf der Weide immer Streifen stehen lässt die man nicht mäht sondern ausblühen lässt. Also immer in Abständen kleinere Flächen auszäunen oder nicht mähen, wo die Kräuter wachsen die man vermehren will und da mähen oder weiden, wo sich einzelne Kräuter zu stark breit machen. Leider haben wir hier nächstes Jahr noch so eine Auflage nicht vor dem 15.6. mit der Weide wirtschaften zu dürfen.

Gute Kräuterweidenmischungen sind in Deutschland schwer zu bekommen, da haben wir auch lange gesucht. Hier konnten wir dieses Jahr garnicht säen weil wir einfach zu spät angefangen haben, aber da wo die Kühe weiden, haben bis vor etwa 2 Wochen ganz kleine Kräuter in einer rasenden Geschwindigkeit aufgeblüht und noch schnell gesamt. Also irgendwie scheint die Natur das im Laufe der Zeit von alleine zu machen. Was ich aber gemacht hab weil ich wusste daß wir nichts säen können war, daß ich in der Natur überall Samen von Kräutern zusammengesucht und dann fleissig auf der Wiese verstreut hab. Naja, und dabei hab ich dann auch noch schnell mal meine Samen für den Garten mit beigemischt, die sonst datumsmässig abgelaufen wären. Also mit etwas Glück, sollte hier bald auch Majoran auf der Weide wachsen lächel

Liebe Grüsse

Lotti

06.11.2006 14:58